ProPolska

Modellprojekt bilinguale Ausbildung im Beruf Kaufmann/-frau für Bürokommunikation

Der Beitritt Polens zur EU eröffnet Berlin neue Chancen, die wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen nach Polen noch intensiver zu gestalten. Nachwuchskräfte mit guten Polnischkenntnissen waren nun gefragt. Zum Zeitpunkt der Projektumsetzung war es ein in Deutschland bislang einmaliges Ausbildungskonzept, bei dem erstmals Wirtschaftspolnisch als erste Fremdsprache angeboten wird und ein Ausbildungsabschnitt in einem polnischen Partnerbetrieb stattfindet.

Teilnehmer/innen an ProPolska schließen einen Ausbildungsvertrag ab. Die praktische Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb statt. Die theoretischen Grundlagen vermittelt das OSZ. Als Bestandteil der Ausbildung absolvieren die Schüler/innen ein fünfmonatiges Praktikum in einem polnischen Unternehmen in Poznań – z.B. bei VW Poznań, im MAN Accounting Centre oder in der Stadtverwaltung. Nach ihrer Rückkehr aus Polen setzen die Auszubildenden ihre Ausbildung in Berlin fort und legen im 5. Semester am OSZ eine Sprachprüfung in Polnisch ab. Die Auszubildenden konnten bei der Prüfung zwischen drei Niveaustufen wählen.

Die Ergebnisse von ProPolska können sich sehen lassen:

  • Das Ausbildungsmodell wurde als ein reguläres Angebot in der vollschulischen Ausbildung „Kaufleute für Bürokommunikation“ beim OSZ implementiert.
  • Die Sprachausbildung ist zertifiziert. Die Auszubildenden erhalten das KMK-FREMDSPRACHENZERTIFIKAT- POLNISCH der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) – Fremdsprachen in der beruflichen Bildung.
  • Es ist ein erprobtes Bildungskonzept für Wirtschaftspolnisch vorhanden mit im Projekt erarbeiteten innovativen Unterrichtsmaterialien, Leitfäden, Prüfungsunterlagen, das auch auf andere kaufmännische Ausbildungen übertragbar ist.
  • Von zwölf Auszubildenden des ersten ProPolska-Jahrgangs haben elf die IHK-Abschlussprüfung und die Sprachprüfung erfolgreich abgeschlossen.

„Wer in zwei Kulturen zu Hause ist, wer zwei Sprachen spricht, der kann leichter als andere Brücken bauen und neue Perspektiven eröffnen(…) Das jetzt abgeschlossene Pilotprojekt zeigt: Es lohnt sich, bei der internationalen Qualifizierung von Fachkräften auf Vorhandenes, zum Beispiel Kenntnisse einer zweiten Muttersprache, aufzubauen und dies weiterzuentwickeln.“

Dr. Jutta Illichmann, Bundesministerium für Bildung und Forschung – bei der Abschlusskonferenz des Projekts ProPolska“ am 22. Juni 2005 in Berlin

Materialien

Dokumentation über das Projekt 2002 bis 2005 - Umfassende Darstellung des Bildungsgangs ProPolska
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Projektdetails

Durchgeführt in:

Berlin und Polen

Laufzeit:

2001 – 2005

Partner in Berlin:

OSZ Bürowirtschaft und Verwaltung,IHK Berlin, Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Sport, Deutsch-Polnische Gesellschaft Botschaft der Republik Polen und Ausbildungsbetriebe

Transnationale Partner:

Europa-Universität Viadrina, ZDZ Warschau sowie polnische Tochtergesellschaften der Deutschen Telekom AG, der Schering AG, die HOCHTIEF Construktion AG und VW Poznań

Ansprechperson:

Grazyna Wittgen
Tel +49(30) 809941-14
wittgen@bgz-berlin.de

Geber:

BMBF

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