GastroINKLUSIV – Neue Modelle für inklusiven Fachunterricht an der Berufsschule
Laut WHO leben 15% der Weltbevölkerung mit einer Behinderung. Diese Menschen sind mit niedrigen Beschäftigungsraten und erhöhtem Armutsrisiko konfrontiert.
Der Anspruch an die berufliche Bildung muss es sein, passgenaue Bildungsangebote für Menschen mit und ohne Handicap umzusetzen und gleichzeitig den Bedarf der Wirtschaft an qualifizierten Fachkräften zu befriedigen.

Ziel unseres Projekts GastroINKLUSIV ist es, beispielhaft für den Bereich Gastronomie Möglichkeiten für inklusives Lernen in der beruflichen Bildung aufzuzeigen. Berufsschulen, Bildungsakteure und Unternehmen entwickeln dafür gemeinsam Lernmodelle und formulierten Empfehlungen für Berufsschule und Unternehmen.
Unser Projektansatz verzahnt mehrere Aktionsebenen: Kapazitätsaufbau, Kompetenzentwicklung für Lehrkräfte und praktische Anwendung durch Auszubildende. Partizipation ist dabei das Grundprinzip für das Gelingen von Inklusion.
- Netzwerkarbeit,
- Entwicklung innovativer inklusiver Lerneinheiten,
- Erstellung eines Handbuchs zur Entwicklung inklusiven Lernmaterials und eines Leitfadens zur Inklusion in Berufsschule und Betrieb,
- Erarbeitung von Empfehlungen für Akteure aus Politik, Wirtschaft und Bildung,
- Verbreitungs- und Transfermaßnahmen sowie begleitende Öffentlichkeitsarbeit
Im Projekt GastroINKLUSIV arbeiten elf Partnereinrichtungen aus drei EU-Ländern zusammen – Berufsschulen, Bildungsakteure und Unternehmen aus dem Gastronomiesektor in Deutschland, Österreich und Italien. Ein Strategischer Beirat mit Mitgliedern von Kammern, Verbänden, Gewerkschaften, aus Politik und Verwaltung unterstützt uns.
Projektergebnis ist ein innovatives Modell für inklusives Lernen im beruflichen Fachunterricht. Adaptierte Methoden und Materialien, die die Rolle von Sprachkomplexität im Lernprozess mindern, sollen Barrieren auflösen und gemeinsames Lernen in heterogenen Gruppen ermöglichen. Die Kooperation zwischen beruflichen Bildungseinrichtungen und Unternehmen wird gestärkt und es entstehen neue Ansätze für Inklusion in Berufsschule und Betrieb.
Als zuständiger Ausbildungsberater für die gastronomischen Berufe ist es für mich eine Selbstverständlichkeit das Projekt GastroINKLUSIV zu unterstützen, denn Bildung und damit auch Ausbildung gehören zu den öffentlichen Gütern, zu denen eine demokratische Gesellschaft all ihren Mitgliedern bestmöglichen Zugang ermöglichen muss. Inklusion bedeutet, dass den Menschen, die in einer Gesellschaft leben, die Möglichkeit der Teilhabe an Bildung und Ausbildung nicht aufgrund individueller Merkmale systematisch verwehrt wird. Partizipation am Wirtschaftsleben erlangen jungen Menschen nur durch Bildung/Ausbildung. Durch dieses Projekt werden neue Fachkräfte für die Branche gewonnen.
- Das Projekt „GastroINKLUSIV“ auf der Erasmus+ Project Results Platform
- Link
Projektdetails

Durchgeführt in:
Deutschland, Österreich, Italien
Laufzeit:
2016-2018
Partner in Berlin:
EPIZ (Lead Partner), BGZ, BIS e.V., OSZ Dahme-Spreewald, Hotel Palace Berlin
Transnationale Partner:
In AT: BAOBAB, Berufsschule für Gastgewerbe, Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser;
In IT: Eurocultura, Berufsschule Pia Società San Gaetano, Weinkellerei Vignaioli Contrà Soarda
Projektseite:
Erasmus+ Project Results Platform
Ansprechperson:
Grazyna Wittgen
Tel: +49 (030) 809 94 114
wittgen@bgz-berlin.de
Geber:
Europäische Kommission – Erasmus+
